15.12.2020 | XING, New Work SE

Wenn ich groß bin, werde ich Filterbubble Burster, Ökopsychosomatiker oder vielleicht doch Profifußballer – neue Berufsbilder mit Zukunft

Hamburg, 15. Dezember 2020 – Ein Effekt der Krise ist die noch intensivere Auseinandersetzung mit der Zukunft, auch mit den Berufsbildern, die sie bringen wird. Auf der neuen XING Redaktionsplattform Zukunft.machen. besprechen Insider und Experten unterschiedliche Berufsbilder sowie Lösungsansätze für die Arbeits- und Wirtschaftswelt der Zukunft.

Diese zehn Job Profile – die mehrheitlich auf Zukunft.machen. besprochen werden – könnten Zukunft haben:

Zukunftsmanager
Jobbeschreibung:
Der Zukunftsmanager betrachtet gesellschaftliche, technologische, ökonomische, ökologische und politische Entwicklungen und leitet davon Zukunftsszenarien ab. Ziel ist es, Wandel frühzeitig zu erkennen, die Folgen zu interpretieren und Handlungsoptionen zu generieren, die langfristigen Erfolg sichern. Die Nachfrage nach Zukunftmanagern ist groß.

Ausbildung: 
Z. B. Studium der Zukunftsforschung an der Freien Universität Berlin.

Telemediziner
Jobbeschreibung:
Der Telemediziner setzt im Arztberuf auf digitale Prozesse, bietet digitale Sprechstunden an, digitalisiert Verwaltung und Administration der Behandlungen und verwendet intelligente Software, die Behandlungsoptionen zu den jeweiligen Krankheitsbildern aufzeigt. 

Ausbildung: 
Noch fehlt eine umfassende Lehre und Ausbildung rund um die telemedizinischen Erfordernisse und Standards – doch eines ist klar, für die kommende Generation werden sie Bestandteil ihres Arbeitsalltags sein.

Profifußballer 
Jobbeschreibung:
Den Traum, Profifußballer zu werden, haben viele Kinder schon seit Generationen, jedoch ist der Grad der Professionalisierung durch modernste Trainingslehre und neuester trainingswissenschaftlicher Erkenntnisse so hoch wie nie. Laut Profifußballer Julian Draxler verdankt er seinen Erfolg zu 60 Prozent seinem Talent, zu 30 Prozent harter Arbeit und zu 10 Prozent Glück und seinen Unterstützern – einen Plan B hatte er trotzdem immer. Denn die Fußballromantik verliert sich mit dem Alter. Entscheidend ist, dass man den Job nicht nur wegen des Geldes macht, so Draxler.

Ausbildung:
Alle Fußballvereine der Bundesliga fördern junge Spieler mit intensiver Nachwuchsarbeit in ihren Fußballakademien beziehungsweise Nachwuchsleistungszentren.

E-Sports- & Gaming-Experte
Jobbeschreibung:
E-Sports umfasst das wettbewerbsorientierte Spielen von Videospielen und die Übertragung im Internet, eine ganz neue Branche, in der es jede Menge Karrierechancen gibt – auch als Gamer oder Berater. Viele Gamer haben E-Sports vom Hobby zum Beruf gemacht. 

Ausbildung:
Es ist nicht einfach, professioneller Gamer zu werden: Neben Talent, Disziplin und Glück braucht es auch das nötige Netzwerk und Know-how – ein Zertifikat zum E-Sports-Manager kann z. B. über die Academy of Sports mittels Fernstudium erworben werden.

KI-Forensiker 
Jobbeschreibung:
KI-Forensiker analysieren und überwachen von Algorithmen gesteuerte Systeme, um Fehler zu verhindern. Denn laut einem der führenden KI-Forscher in Europa, Prof. Dr. Damian Borth, sind Künstliche Intelligenzen „digitale Fachidioten“, die niemals perfekt sein können. Die Kontrolle und Systemsicherung wird auch in Zukunft durch den Menschen erfolgen. 

Ausbildung:
Als Ausbildungsweg für KI-Manager eignet sich neben guten Kenntnissen der Datenauswertung ein Hochschulabschluss in IT-Forensik oder digitaler Forensik.

Fairstainability-Manager
Jobbeschreibung:
Der Fairstainability-Manager beschäftigt sich damit, ein Unternehmen sozial und nachhaltig aufzustellen und kümmert sich z. B. um folgende Fragen: Wie sind die Produktionsbedingungen? Ist die Verpackung recyclebar? Oder wie viel CO2 wird durch ein Produkt verursacht? 

Ausbildung:
Z. B. der Masterstudiengang „International Business and Sustainability“ an der Universität Hamburg.

Filterbubble Burster
Jobbeschreibung:
Filterbubble Burster holen Menschen mit ihren überraschenden, andersartigen Inhalten aus ihren eigenen, kleinen Filterblasen heraus und verhelfen ihnen so zu mehr Vielfalt, z. B. in Bezug auf Nachrichten. Sie kuratieren dafür Nachrichten, Stimmen und Meinungen, Ausstellungen, Events oder Produkte.

Ausbildung:
Eine Ausbildung zum Filterbubble Burster gibt es (noch) nicht, das Bachelorstudium „Digital- und Medienmanagement“ an der Hamburg Medial School könnte allerdings den Einstieg in die Branche erleichtern.

Ökopsychosomatiker
Jobbeschreibung:
Ökopsychosomatiker vertreten die Ansicht, dass die Umwelt (z. B. durch einen Waldspaziergang) in den Therapie- und Heilungsprozess mit einbezogen werden muss – denn laut dieser Theorie sind nicht nur Psyche und Körper miteinander verbunden, sondern der menschliche Körper (ganz besonders die Haut) baut auch eine Verbindung zur Umwelt auf. 

Ausbildung:
Z. B. Fortbildungen von Mitgliedern der Internationalen Gesellschaft GartenTherapie e.V..

Computerlinguist
Jobbeschreibung:
Ein Computerlinguist spezialisiert sich auf die elektronische Verarbeitung von natürlichen Sprachdaten – dazu gehört auch die Entwicklung von Spracherkennungssoftware, wie sie z. B. auch in Smartphones zum Einsatz kommt. 

Ausbildung:
An einigen Universitäten gibt es mittlerweile einen eigenen Studiengang „Linguistische Informatik“ – oder man bildet sich als Informatiker mit dem Zusatzstudium Computerlinguistik weiter. 

Cloud Architect
Jobbeschreibung:
Ein Cloud Architect entwirft und überwacht die Cloud-Strategie des Unternehmens, ist also verantwortlich für Aufbau, Weiterentwicklung und Pflege der Cloud beziehungsweise der Server, die den Mitarbeitern eines Unternehmens einen ortsunabhängigen Zugriff auf Daten ermöglichen.

Ausbildung:
Voraussetzung für den Job als Cloud Architect ist ein Ingenieur- oder Informatikstudium sowie Kenntnisse in IT-Sicherheit, Datenschutz und Cloud-Infrastrukturen.


Zukunftsberufe im Detail unter: 


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